Gekochtes Essen wichtig für die Entwicklung der Menschheit

Aufgrund eines Tierversuchs glauben Forscher, dass Kochen eine große Rolle für die menschliche Entwicklung gespielt hat

Von Ingo Krüger
9. November 2011

Gekochtes Fleisch liefert dem Körper mehr Energie als rohes. Das haben US-Forscher der Harvard University in Cambridge herausbekommen. Kochen hat daher für die Evolution des Menschen eine maßgebliche Rolle gespielt.

Vor rund 2,5 Millionen Jahren begannen unsere Vorfahren, rohes Fleisch zu essen. Allerdings waren sie damals noch nicht in der Lage, Feuer zu machen. Ungefähr 600 000 Jahre später nahmen die Urmenschen kräftig an Körpergröße zu, gerade das Gehirn entwickelte sich besonders stark.

Bislang war die Fachwelt der Meinung, dass dies mit dem Verzehr von Fleisch an sich zusammenhing. Doch die Wissenschaftler aus Harvard haben nun etwas anderes entdeckt.

Versuch mit Mäusen zeigt unterschiedliche Auswirkungen von rohem und gekochtem Fleisch

Sie gaben zwei Gruppen von Mäusen Süßkartoffeln und Fleisch zu fressen, gekochtes oder rohes. Anschließend notierten sie das Gewicht der Tiere und untersuchten, wie lange und intensiv diese das Laufrad benutzten. Dabei registrierten sie eine Gewichtzunahme der Nager, die gekochte Lebensmittel erhielten. Zudem bewegte sich diese Gruppe mehr, da sie offensichtlich mehr Energie besaß.

Die Forscher gehen daher davon aus, dass nicht nur ein höherer Fleischkonsum, sondern vor allem das Kochen von Nahrungsmitteln in der Geschichte der Menschheit besonders wichtig gewesen sei.

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