Gelbsucht bei neugeborenen Babys: Einfacher Test durch Druck auf die Stirn

Von Nicole Freialdenhoven
3. Juli 2014

Gut die Hälfte aller neugeborenen Babys entwickelt in den ersten Tagen einen sogenannten Neugeborenen-Ikterus, eine bestimmte Form der Gelbsucht. Während sich die Krankheit normalerweise bis zum 10.Tag nach der Geburt von alleine zurückbildet, kann es in seltenen Fällen zu einem schwereren Verlauf kommen. Dann drohen den Betroffenen ohne eine entsprechende Behandlung im Krankenhaus bleibende geistige Schäden.

Einfacher Test auf Neugeborenen-Ikterus

Kinderärzte empfehlen jungen Müttern daher, ihre Babys selbst auf Gelbsucht zu kontrollieren. So kann mit einem Finger sanfter Druck auf die Stirn oder die Nase des Kindes ausgeübt werden. Verfärbt sich die Druckstelle gelb, leidet das Kind am Neugeborenen-Ikterus. Ist das Baby gesund, nimmt die Druckstelle dagegen für kurze Zeit eine hellere Farbe als die umgebende Haut an. Bei manchen Babys kann auch das Augeneiweiß leicht gelblich verfärbt sein.

Hohe Wichtigkeit des Tests bei Hausgeburt

Die gelbe Farbe entsteht, weil die Leber des Babys das Stoffwechselprodukt Bilirubin noch nicht abbauen kann. Zu früh geborene Kinder haben daher ein größeres Risiko, am Neugeborenen-Ikterus zu leiden.

Experten betonen, dass die Kontrolle vor allem dann wichtig ist, wenn Mütter ihre Kinder zuhause geboren haben und sie in den ersten Tagen nicht von einem Arzt beobachtet werden können.