GEMA ändert die Gebührenstruktur für Diskotheken

Von Nicole Freialdenhoven
10. April 2012

Für Aufregung sorgte in diesen Tagen wieder einmal die GEMA, die die Aufführungs- und Vervielfältigungsrechte deutscher Musikschaffenden verwaltet.

Durch eine Änderung in der Gebührenstruktur sollen vor allem kleinere Tanzveranstaltungen finanziell entlastet werden, die es bislang schwierig fanden, das nötige Kleingeld zusammenzukratzen. So sollen kleine Veranstaltungen mit 300 Gästen und einem Eintrittsgeld von 3 Euro künftig nur noch 90 Euro an GEMA-Gebühren zahlen müssen und nicht mehr wie bisher 192,80 Euro. Dies dürfte vor allem Schulpartys, Jugendveranstaltungen und Dorffesten entgegenkommen.

Doch während die GEMA davon ausgeht, dass 60 Prozent aller Veranstaltungen dank der neuen Gebührenordnung weniger zahlen als vorher, laufen die Besitzer von Großdiskotheken Sturm. Sie befürchten Steigerungen von bis zu 1000 Prozent, die vielen Diskotheken um ihre Existenz bringen dürften. Eine mittelgroße Diskothek, die bislang jährlich 20.000 Euro an die GEMA zahlte, muss beispielsweise in Zukunft 140.000 Euro zahlen - eine Steigerung um das Siebenfache, die kaum durch höhere Eintrittspreise aufzufangen ist.