Gendefekt ist für Erkrankung der Flimmerhärchen in den Atemwegen verantwortlich
Bei der sogenannten Primären Ciliäre Dyskinesie (PCD) handelt es sich um eine Erkrankung der Flimmerhärchen, die durch einen Gendefekt verursacht wird, wie Forscher unter der Leitung von Professor Heymut Omran in Münster feststellten.
Diese Flimmerhärchen befinden sich in den Atemwegen, aber auch in der Nase, und haben eine Art Filterfunktion. Wenn diese Funktion gestört ist, so kommt es ein Leben lang zu chronischen Infektionen der Atemwegen und Nebenhöhlen, schlimmstenfalls kann auch die Lungenfunktion versagen.
Um diesen Gendefekt festzustellen haben die Forscher in Münster eine neuartige Diagnosemöglichkeit entwickelt, die aber nur an der Universitätsklinik in Münster möglich ist. Je früher man eine solche Erkrankung feststellt, desto besser sind die Therapiemöglichkeiten. In Deutschland hat ein von 20.000 Neugeborenen diese angeborene schwere Krankheit.
Schon im Jahr 2002 hatte man das erste für diese Krankheit verantwortliche Gen an der Universitätsklinik in Freiburg entdeckt, wo Professor Heymut Omran stellvertretender Direktor der Kinderklinik für Neuropädiatrie und Muskelerkrankungen war, bevor er Anfang 2010 die Leitung der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin (Allgemeine Pädiatrie) des Universitätsklinikums Münster (UKM) als Nachfolger von Professor Dr. Erik Harms übernahm.