Genetisch zu Übergewicht neigende Menschen können sich trotzdem gegen die Pfunde wehren

Mit Sport können auch zu Übergewicht neigende Menschen einen niedrigen BMI erlangen

Von Cornelia Scherpe
8. September 2010

Die Macht der Gene ist in den letzten Jahren immer deutlicher geworden. Wissenschaftler auf der ganzen Welt sind sich inzwischen sicher, dass auch der Hang zu Fettleibigkeit in den Genen steckt. Wer Pech mit seinen Genen hat, wird tatsächlich schneller dicker, als andere Mitmenschen. Trotzdem heißt das nicht, dass man durch seine Gene zum Dicksein verdammt ist.

Den Risiken aktiv entgegenwirken

Wichtig ist, dass man mit einer aktiven Lebensweise seinen Risikofaktoren entgegenwirkt. Je höher die genetische Neigung zu Übergewicht, desto weniger darf man sich schicksalsergeben zeigen, sondern muss mit Powerernährung und gutem Sport dagegen ankämpfen.

Eine Studie hat ergeben, dass man so tatsächlich die fiesen Gene ausbremsen kann. Man hatte Daten von fast 20.500 Menschen zu Hand, von denen man den BMI und die Lebensgewohnheiten kannte. Zudem führte man bei jedem eine Genanalyse durch. 12 Genabschnitte, die das Risiko zur Fettleibigkeit erhöhen, standen dabei besonders im Visier der Forscher.

Jeder der Probanden wurde dann aufgrund der Risikogene einer Skala zur Veranlagung zur Fettleibigkeit eingetragen. Diese Werte wurden dann mit dem BMI und den persönlichen Lebensgewohnheiten korreliert.

Sport kann Risiko für Fettleibigkeit bis zu 40 Prozent senken

Das Ergebnis: Trotz der Risikogene lag der BMI der sportlich Aktiven deutlich niedriger, als der von inaktiven Teilnehmern. Die Wissenschaftler errechneten, dass trotz der Gene das Risiko fettleibig zu werden um 40 Prozent sinkt, wenn man regelmäßig Sport betreibt.