Genetische Verbindung von "Genie und Wahnsinn" beim Menschen gefunden

"Genie und Wahnsinn" beim Menschen hängt mit dem Gen Neuregulin 1 zusammen

Von Viola Reinhardt
1. Oktober 2009

Weshalb beim Menschen Genie und Wahnsinn oftmals sehr nah aneinander liegen, konnte nun durch Wissenschaftler durch die Entdeckung eines Gens entschlüsselt werden. Ganz fremd ist dieses Gen Neuregulin 1 nicht, denn es ist bereits im Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit der Psychose bekannt. Nun scheint sich gleichzeitig genau dieses Gen auch auf die Kreativität auszuwirken und somit die Konstellation Wahnsinn und Genialität zusammenzubringen.

Funktion und Einfluss des Gens Neuregulin 1 auf die Gehirnzellen

Neuregulin 1 beeinflusst sowohl die Flexibilität der Kontaktstellen im Gehirn als auch die neuronische Kommunikation, sowie zeigt sich als regelnd bei der Entwicklung der Hirnzellen. Zwei Versionen dieses Gens, T- und C-Variante genannt, werden vererbt, wobei die T-Variante mehr für die Entwicklung einer Psychose verantwortlich ist als die C-Variante. Allerdings scheint genau die T-Form auch positive Einflüsse auf das Gehirn auszuüben und bei einer im Menschen vorkommenden T-/T-Variante für eine höhere Kreativität zu sorgen als es zum Beispiel bei der C-/C-Variante der Fall ist.

Unklar ist allerdings noch, wie die Kreativität durch das Gen Neuregulin 1 erhöht wird. Weitere Studien sollen nun tiefer gehende Erkenntnisse zu der Thematik "Genie und Wahnsinn", wie es sich unter anderem bei van Gogh oder John Nash manifestierte, zu erlangen.