Genmanipulation in Urugay: Forscher erschufen Leuchtschafe durch Kreuzung mit Quallen-DNA

Von Ingrid Neufeld
26. April 2013

Wir alle haben es schon erlebt: Auf einer dunklen Landstraße überquerte plötzlich eine Katze die Straße und funkelte uns mit ihren Augen an, denn Katzenaugen leuchten in der Dunkelheit.

Dass aber Schafe im Finstern leuchten, ist neu. Während Katzenaugen von der Natur so beschaffen sind, wurden die leuchtenden Schafe durch Genmanipulation Wirklichkeit.

In Urugay kamen im Oktober solche Schafe zur Welt. Dafür haben die Forscher das Erbgut mit Quallen-DNA vermischt. Damit wurde die Möglichkeit geschaffen, Licht zu speichern und bei Anstrahlung UV-Licht abzugeben. Bisher war ein solches Ergebnis in Lateinamerika noch unerreicht.

Die Leuchtschafe sind nicht nützlicher als andere, doch die Forscher können so Genmanipulationsmöglichkeiten im Praxisgebrauch testen. Alejo Menchaca, der Direktor des Instituts für die Reproduktion von Tieren hält die Methode für eine sehr effiziente Technik. Schließlich haben alle Tiere die gewünschten Eigenschaften. Das macht den Weg frei für die Arbeit mit anderen Genen.

Es gab auch vorher schon Experimente mit Genveränderungen, so kam 2011 in Argentinien eine Kuh zur Welt, die Milch mit menschlichen Proteinen gibt. Dasselbe passierte auch in Brasilien, und zwar mit Ziegen.