Genpflanzen auf dem Vormarsch: Viele Stalltiere werden mit Gen-Soja gefüttert

Von Nicole Freialdenhoven
23. August 2012

Während die Proteste gegen gen-technisch veränderte Nutzpflanzen auf deutschen Äckern nach wie vor groß sind, hat sich in den Ställen längst eine stille Revolution vollzogen: Rund 80% des Sojas, das als Futtermittel für Nutztiere verwendet wird, stammt aus gentechnisch veränderten Sojabohnen. Darauf weist eine neue Studie des WWF hin, die sich auf den Deutschen Verband für Tiernahrung (DVT) stützt.

Eine Abkehr von Gen-Soja oder Gen-Mais hält jedoch selbst der WWF für unrealistisch - durch die ständig steigende Zahl der Weltbevölkerung wird immer mehr Getreide für ihre Ernährung benötigt. Dank genetischer Veränderungen können Pflanzen heute doppelt so ergiebig sein wie früher und so den Nahrungsmittelbedarf der Menschen decken.

Dass verfüttertes Gen-Soja spätere Auswirkungen auf den Menschen hat, wenn ohnehin nicht belegt. Eine Studie der Technischen Universität München stellte fest, dass die Milch von Kühen, die zwei Jahre lang gentechnisch veränderten Mais gefressen hatten, keinerlei Spuren davon enthielt.