Gesamtzahl der Spermien bei Franzosen rückläufig

Von Max Staender
7. Dezember 2012

In einem Zeitraum von knapp 16 Jahren ist bei den französischen Männern die Gesamtzahl der Spermien um rund ein Drittel zurückgegangen, was laut Reproduktionsmedizinern an den endokrinen Disruptoren in der Umwelt liegen könnte.

Nachdem das Institut de Veille Sanitaire in Paris-Saint Maurice zig Tausende Spermiogramme auswerteten, kamen sie zu dem Schluss, dass die Ergebnisse repräsentativ für die französischen Männer sind. Demnach besitzt ein 35-jähriger Franzose mittlerweile durchschnittlich 49,9 Millionen Spermien pro Milliliter, während es im Jahr 1989 noch 73,6 Millionen waren. Allerdings sind die meisten Männer trotz des Rückgangs nach wie vor zeugungsfähig, da die von der Weltgesundheitsorganisation festgelegte Grenze mit knapp 15 Millionen Spermien pro Milliliter angegeben wird.

Inzwischen wird über die Ursachen dieses Rückgangs diskutiert, was beispielsweise im Umweltbereich liegen könnte, wo die Exposition mit endokrinen Disruptoren gestiegen ist. Dies sind Moleküle mit einer hormonartigen Wirkungsweise, welche schon in geringer Menge schädigen können.