Gestörtes Nervensystem kann für Schweißhände verantwortlich sein

Von Viola Reinhardt
16. März 2009

Dass die Hände bei Aufregung einmal ins Schwitzen kommen, ist nichts Ungewöhnliches. Doch wenn sich dieses Schwitzen fast ständig zeigt, dann wird es reichlich unangenehm für die Betroffenen. Hier ist oftmals eine Störung im vegetativen Nervensystem für die übermäßige Schweißproduktion verantwortlich.

Eine Fehlregulierung lässt die Schweißdrüsen auf Dauerbetrieb laufen und kann auch mit der größten Willensanstrengung nicht gestoppt werden. Neben einer Behandlung mit Aluminiumsalz, kann auch die Leitungswasser-Iontonphorese eingesetzt werden, die mittels elektrischer Reize die Schweißdrüsen lähmt.

Als eine sehr wirksame, jedoch schmerzhafte und teure Behandlungsmethode, kann man auch Spritzen mit Botox, einem Nervengift, zum Einsatz bringen. Auch hier findet eine Art Lähmung und damit Stilllegung der Drüsen statt, die etwa für sechs Monate schwitzfreie Hände ermöglicht. Die Kosten von rund 500€ hat der Patient allerdings aus der eigenen Tasche zu zahlen.