Gesund bei jedem Wetter: Wird regelmäßig das Klassenzimmer gelüftet, haben Schüler weniger Fehltage

Von Cornelia Scherpe
13. Juni 2013

Frische Luft mag prinzipiell jeder, aber meist nur dann, wenn draußen auch angenehme Temperaturen herrschen. Ist es dagegen viel zu heiß, oder viel zu kalt, verschanzt man sich gern in der Wohnung und geht am besten gar nicht vor die Tür. Auch das Lüften daheim oder im Büro kommt an Tagen mit unschönem Wetter oft viel zu kurz. Das ist aber ein Fehler, wie nun eine Studie aus den USA gezeigt hat. Demnach sollte man bei jeder Witterung regelmäßig lüften.

Die Studie war mit Schülern durchgeführt worden und das zwei Jahre lang. Insgesamt nahm man 150 Klassenzimmer und ermittelte genau, wie oft und wie lange in diesem Räumen gelüftet wurde. Dabei ging es nicht nur um die Zeit, sondern um den konkreten Luftaustausch. Dieser kann mittels der Technik ermittelt und mit Litern pro Sekunde angegeben werden.

Nachdem man diese Werte gesammelt hatte, setzte man dies in Relation zu den Fehltagen der Schüler. Tatsächlich waren jene am wenigsten krank, die in einer Klasse waren, in der regelmäßig gelüftet wurde. Mit jedem Liter Luft pro Sekunde sank die Fehlzeit um 1,6 Prozent. Bei 15 Litern pro Sekunde war der Effekt des Lüftens am stärksten.

Das Fazit lautet also, dass bei jedem Wetter regelmäßig das Fenster geöffnet werden sollte. Besser ist es, sich etwas wärmer oder etwas luftiger anzuziehen und dafür der Luft die Möglichkeit zum Austausch zu geben. Was für die Kinder gilt, kann mit Sicherheit auch auf die Erwachsenen übertragen werden, so die Forscher. Eine genaue Erklärung, weshalb der Luftaustausch so gut wirkt, konnten sie aber nicht geben.