Gesunde Menschen sollten nicht zusätzlich das Hormon Oxytocin einnehmen

Von Heidi Albrecht
29. Januar 2014

Das Hormon Oxytocin wird allgemein auch als das Kuschelhormon bezeichnet. Es hilft dabei, soziale Bindungen zu festigen.

Leiden Menschen an sozialen Defiziten, wie sie beispielsweise bei einer Schizophrenie auftreten kann, verschreiben Ärzte das Hormon, damit es zusätzlich eingenommen werden kann. Gesunde Menschen hingegen sollten lieber die Finger von einer solchen Einnahme lassen. Denn das könnte stark ins Gegenteil führen.

Überdosis macht auch übersensibel

Wie Wissenschaftler nun bekannt gaben, macht eine Überdosis von Oxytocin übersensibel und man ist nicht mehr in der Lage, eine Situation richtig einschätzen zu können. Entweder es wird zu viel in eine Handlung hineininterpretiert oder aber es werden Gesten und Gesichtsausdrücke völlig falsch interpretiert.

Auch wenn bislang die Annahme vorherrschte, dass Oxytocin ein denkbar einfaches Mittel gegen soziale Ängste zu sein schien, raten Ärzte davon ab, dieses Hormon einzunehmen, wenn man beispielsweise ein Vorstellungsgespräch hat oder auch zu einem öffentlichen Dinner geht.

Wer nicht nachweislich an einem krankhaft bedingten sozialen Defizit leidet, sollte das Kuschelhormon besser nicht zusätzlich einnehmen.