Gesunde Verhütung: Viele Frauen kennen die Alternativen zur Pille nicht

Von Cornelia Scherpe
21. August 2013

Die beiden wohl bekanntesten Methoden zur Verhütung heißen Kondom und Pille. Allerdings vertrauen viele Männer und Frauen nicht ganz auf den Schutz durch Kondome und wenn dieses einmal reißt, ist die Katastrophe da.

Die Pille ist zwar deutlich sicherer, dafür müssen die Frauen sich mit gefährlichen künstlichen Hormonen belasten und können ihre Gesundheit auf Dauer ruinieren. Dennoch greifen viele zu einer der beiden Möglichkeiten, da sie keine Alternative sehen. Auch Frauenärzte klären ihre Patientinnen oft nicht genügend darüber auf, dass es sehr wohl natürliche Methoden gibt, die sicher und dabei für die Gesundheit unbedenklich sind.

Durch den sogenannten "Sensiplan" kann eine Frau den Eisprung genau planen, indem sie am Morgen die Temperatur misst. So weiß sie, an welchen Tagen sie auf Sex verzichten, oder aber mit einem Kondom verhüten sollte. Der Pearl-Index liegt dabei bei 0,4. Zum Vergleich: Bei der Pille kommt man auf einen Index zwischen 0,1 und 0,9. Der Sensiplan kann also sogar sicherer sein!

Inzwischen gibt es auch technische Geräte, mit denen eine Frau die Hormone in ihrem Morgenurin messen kann. Anhand der ermittelten Daten kann der kleine Computer Auskunft darüber geben, ob der Eisprung stattgefunden hat, oder ob Sex ohne Verhütung problemlos möglich ist. Allerdings liegt die Sicherheit hier nicht so hoch und erreicht einen Pearl-Index von 6. Es werden also sechs von 100 Frauen dennoch schwanger.

Neuste Errungenschaft bei der natürlichen Verhütung ist ein Vaginalring mit eingebautem Biosensor. Dieser wird ähnlich wie ein Tampon eingeführt und misst die Temperatur aller fünf Minuten. So soll das Berechnen des Eisprungs anhand der Temperatur noch sicherer werden. Hier fehlen bislang allerdings die Langzeitstudien, um einen Pearl-Index anzugeben.