Gewürzinsel Samosir in Indonesien: Wo einst die Kannibalen lebten

Beschauliche Pensionen fern ab vom Rummel Süd-Ost-Asiens warten auf Sie

Von Nicole Freialdenhoven
6. September 2012

Sumatra in Südostasien war früher bei weißen Seefahrern als Hort der Kannibalen gefürchtet, doch heutige Touristen können heute gefahrlos den Toba-See überqueren, um die berühmte Gewürzinsel Samosir zu besuchen. Fernab vom Rummel auf Bali oder in Thailand scheint hier die Zeit still zu stehen: Lediglich kleine Pensionen warten auf Gäste und die wildeste sportliche Aktivität ist eine beschauliche Kajakfahrt auf dem See.

Köstliche Gewürze und tropische Früchte

Samosir ist vor allem für seine köstlichen Gewürze bekannt, die vor Jahrhunderten von hier den Weg in alle Welt fanden. Heute werden sie zusammen mit frischem Fisch aus dem See und saftigen tropischen Früchten aus der Nachbarschaft zu einzigartigen Gerichten vermischt, die das Herz jedes Feinschmeckers höher schlagen lassen.

Blutige Vergangenheit

Der Toba-See entstand vermutlich als Folge einer gewaltigen Vulkanexplosion als Kratersee, umgeben von malerischen kleinen Dörfern mit blutiger Vergangenheit: In den harmlos aussehenden Batak-Häusern sind noch heute Käfige zu sehen, in denen Gefangene gemästet wurden, ehe sie hingerichtet und von den Einheimischen verspeist wurden. Wie gut, dass heute nur noch köstliche Fisch-Currys und Tropenfrüchte auf dem Menü stehen.