Gibt es etwa doch kein "gutes" Cholesterin? HDL-Cholesterin scheitert in Studien

Nach Anreicherung des HDL-Cholesterins im Körper, verschlechterte sich Gesundheitszustand der Probanden

Von Cornelia Scherpe
3. Juni 2011

Bisher ging man in der Medizin davon aus, dass es das "gute" und das "böse" Cholesterin gibt. Aber nach einigen Studien mit dem "guten" HDL-Cholesterin, kommen der Medizin immer mehr Zweifel.

Die Idee, HDL-Cholesterin sei gesund für das Herz und sollte daher reichlich zu sich genommen werden, konnte in aktuellen Versuchen nicht bestätigt werden. Einige der Versuche wurden sogar vorzeitig von den Forschern abgebrochen, da es den Testpersonen unter vermehrten HDL-Cholesterin keineswegs besser, sondern eher schlechter ging.

3.414 Probanden waren in den USA mit Niacin behandelt worden, einem Mittel, dass HDL-Cholesterin im Körper anreichert. Aber die Prozedur schützte die Testpersonen deswegen nicht vor kardiovaskulären Erkrankungen.

Ist das "gute" Cholesterin also auch "böse"?

So weit wollen die Ärzte in ihrer Aussage noch nicht gehen. Leider muss man nach den Studien einfach festhalten, dass das Risiko auf Kreislauferkrankungen oder Herzinfarkte mit HDL-Cholesterin nicht gesenkt werden kann. Am Mittel Niacin allein kann das Ergebnis nicht liegen, denn andere Studien arbeiteten mit verschiedenen Wirkstoffen, zur Steigerung des "guten" Cholesterins.