Giftresistente Mäuse in westfälischer Bäckerei entdeckt

Von Frank Hertel
27. Juli 2011

Michael Kohn von der Rice-University im US-amerikanischen Houston hat in einer westfälischen Bäckerei ganz spezielle Mäuse entdeckt. Man hatte vergeblich versucht, diese Mäuse mit dem Mäusegift Warfarin zu bekämpfen. Warfarin ist ursprünglich ein Blutverdünnungsmittel. Seit 1950 setzt man es gegen Ratten und Mäuse ein.

Im Labor zeigte sich, dass die westfälischen Mäuse eine Veränderung des Gens "vkorc1" vorwiesen. Damit war ihr Erbgut identisch mit der Algerischen Maus (mus spretus). Kohn geht von einer langen Paarungsgeschichte aus, allerdings könnte es sich bei den Mäusen in der westfälischen Bäckerei durchaus auch um eingewanderte algerische Mäuse handeln. Diese haben sich durch eine Vitamin-K-arme Ernährung unwissentlich immun gegen Warfarin gemacht. Vitamin K ist besonders wichtig für die Blutgerinnung.