Gigantischer Algenteppich vor brasilianischer Atlantikküste - Rios berühmte Strände bedroht

Von Max Staender
3. Februar 2014

Vor der brasilianischen Küste hat sich inzwischen ein knapp 800 Kilometer langer Algenteppich gebildet, der mit seinem grünlichen Schaum bereits zahlreiche Strände vor der Küste Rio de Janeiros bis Santa Catarina verpestet hat. Inzwischen wurden die Algen von Forschern als Art der Myrionecta rubra identifiziert, welche autotroph leben und mittels Photosynthese Energie erzeugen.

Hauptschuld an diesem Phänomen dürfte Biologen zufolge die extrem Hitze sein, da die trockene und heiße Luft über dem südlichen Atlantik weder kühlere Winde noch Kältefronten durchlasse. Der Meereskundler Paolo César Rosman von der Staatlichen Universität in Rio betonte in einem Interview mit der Zeitung "O Globo", dass die Wassertemperatur an der Meeresoberfläche deshalb auf rund 30 Grad gestiegen sei und sie im vergangenen Januar um durchschnittlich 2,5 Prozent höher war als in den 40 Jahren davor.