Glückspillen für Selbstmordgefährdete? Antidepressiva sollen helfen

Von Nicole Freialdenhoven
12. März 2013

Mediziner regen an, mehr Antidepressiva an Menschen auszugeben, die Selbstmordgedanken mit sich herumtragen. Dies gilt vor allem für Menschen, die an Depressionen leiden und als suizidgefährdet gelten. Antidepressiva können dazu führen, dass sich die Stimmung der Betroffenen wieder aufhellt und sie von ihren Selbstmordgedanken abrücken.

Dies erläutert die Deutsche Gesellschaft für Psychatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin und verweist auf mehrere Studien, die diesbezüglich durchgeführt werden. Dabei geht es um eine bestimmte Medikamentengruppe, die Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) genannt wird und stimmungsaufhellend und angstdämpfend wirkt. Bei schwer depressiven Menschen tragen sie dazu bei, dass diese Menschen endlich wieder positive Gefühle entwickeln können.

Studien ergaben, dass die Gabe eines SSRI-Medikaments bei den meisten Testpersonen zu positiven Ergebnissen geführt hat. Allerdings könnte nie ausgeschlossen werden, dass Patienten trotzdem Selbstmordgedanken hegen und auch in die Tat umsetzen. Die weitere psychische Betreuung bleibt bei depressiven Patienten also weiterhin unumgänglich, die Medikamente können nur eine Ergänzung darstellen.