Gratis Apps & Spiele können sich als Kostenfalle erweisen!
Für Fans von Spieleapps und Erziehungsberechtigte solcher, ist Vorsicht besser als Rücksicht
Wer häufig im World Wide Web oder auch mit seinem Smartphone unterwegs ist, der weiß, welche Spiele und Spiele-Apps aktuell voll im Trend liegen. Und gespielt wird heute quer durch alle Alters- und Berufsschichten - vom Teenager bis zum internetaffinen Senioren. Schließlich sind die Anwendungen oft so simpel wie genial programmiert, dass sie echtes Suchtpotential besitzen.
Tückische Werbebanner
Neben diesem, über das andernorts bereits häufig berichtet wird, bergen Online-Spiele und Smartphone-Apps jedoch noch eine weitere Gefahr: Ein falscher Klick genügt, und das Vergnügen kann zur echten Kostenfalle werden. Grund hierfür sind Werbebanner und scheinbar kostenlose Einblendungen, die zum Beispiel zu anderen Spiele-Angeboten leiten sollen.
Wer einmal überlegt, wie Anbieter kostenloser Spiele überhaupt Geld mit ihrer Erfindung machen können, der kommt schnell zur Einsicht: Wenn die App gratis ist, dann muss dieses Geld irgendwie anders eingeholt werden. In diesem Fall also zum Beispiel durch geschaltete Werbung, die den Nutzer schnell zu kostenpflichtigen Angeboten weiterleiten soll.
Guter Rat kann Teuer werden
Und was, wenn das Angebot tatsächlich angeklickt und eine Zahlung bestätigt wurde? Manchmal sind die entsprechenden Klauseln so gut versteckt, dass selbst gewiefte Internetprofis keinen Verdacht schöpfen. In dem Fall ist guter Rat teuer - im wahrsten Sinne des Wortes.
Mit einer Beratung beim Verbraucherschutz können sich Geschädigte schon einmal unverbindlichen Rat einholen. Wer nicht zahlen möchte, der sollte einen Rechtsanwalt einschalten und nach seinen juristischen Möglichkeiten fragen. Ansonsten bleibt nur, in den sauren Apfel zu beißen - und künftig noch genauer hinzuschauen, was man dort eigentlich anklickt.
Die Rechtslage bei minderjährigen Nutzern
Etwas anders könnte der Fall liegen, wenn Minderjährige versehentlich kostenpflichtige Spiele nutzen. Hier ist der rechtliche Stand nicht eindeutig: Manch ein Gericht bewertet das bloße Anbieten kostenpflichtiger Spiele an Kinder und Jugendliche als sittenwidrig, wodurch dann keine Zahlungspflicht bestünde. Viele Richter sehen dies aber anders und die Eltern durchaus in der Pflicht.
Erziehungsberechtigte sollten deshalb also besser auf Nummer Sicher gehen und nicht nur die entsprechenden Sicherheitseinstellungen von Smartphone und Computer überprüfen, sondern auch ein klärendes Gespräch mit dem Nachwuchs führen - Aufklärung ist auch bei teuren Zusatzangeboten oft noch immer die beste Methode.
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