Greenpeace: Fukushima ist immer noch stark verstrahlt

Von Alexander Kirschbaum
26. Februar 2013

Die Auswirkungen der Reaktorkatastrophe sind in Japan noch deutlich zu spüren. Laut Greenpeace kommt der Staat zwei Jahre nach dem GAU im japanischen Atomkraftwerk Fukushima bei der Dekontamination verstrahlter Gebiete zu langsam voran.

Messungen von Mitarbeitern der Umweltschutzorganisation haben auf einem Kinderspielplatz in Fukushima immer noch deutlich erhöhte Strahlenwerte ergeben. Dort maßen die Greenpeace-Mitarbeiter einen Strahlenwert von über 10 Mikrosievert pro Stunde, Spielplatzbesucher wären bereits nach vier Tagen mehr radioaktiver Strahlung ausgesetzt, als in Deutschland pro Jahr als unbedenklich gelten.

An einer anderen Stelle in der Stadt stellten die Umweltaktivisten sogar eine Strahlendosis von 40 Mikrosievert fest.

Greenpeace übt massive Kritik an der Vorgehensweise der öffentlichen Behörden, die radioaktiven Verunreinigungen in den Griff zu bekommen. Menschenleere Gebiete würden im Gegensatz zur Stadt Fukushima aufwendig dekontaminiert.

Das japanische Umweltministerium entgegnete, dass der Staat für die höher verstrahlten Gebiete zuständig ist, wohingegen die örtlichen Regierungen die Dekontamination in den Städten vorantreiben.