Griechen kaufen vermehrt Produkte aus dem eigenen Land

Von Ingo Krüger
10. Juli 2012

Die Wirtschaftskrise in Griechenland hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen Erzeugnisse aus der heimischen Landwirtschaft bevorzugen. Ausländische Supermarktketten, wie etwa das französische Unternehmen Carrefour, zählen zu den Leidtragenden.

Bauern verkaufen Kartoffeln, Tomaten, Paprika oder Auberginen direkt vom Anhänger ihres Traktors. Zwischenhändler sind so nicht mehr erforderlich. Daher liegen die Preise auch verhältnismäßig niedrig. Die Verbraucher sind begeistert. Da sie nicht mehr so viel Geld zur Verfügung haben, profitieren sie ebenso wie die Landwirte.

Wichtig ist für nicht wenige Griechen, dass sie auf diese Weise auch die heimische Wirtschaft stärken. Sie argumentieren, dass ihr Geld nun im eigenen Land bleibe und nicht mehr ins Ausland fließe.

Der Anteil der Landwirtschaft an der Wirtschaftsleistung ist in den vergangenen Jahren permanent zurückgegangen. Anfang der 1990er-Jahre betrug er noch vierzehn Prozent, momentan allerdings nur noch drei Prozent. Der Grund war die zunehmende Beliebtheit von importierten Waren. Auch von Lebensmitteln, die in Griechenland angebaut werden. Dieser Trend scheint sich nun umzukehren.