Griechische Regierung macht Jagd auf Steuersünder

Von Max Staender
28. Februar 2013

Für Steuerhinterzieher herrschten in Griechenland viele Jahrzehnte paradiesische Zustände, sodass Unternehmen und Privatleute geschätzte 55 Milliarden Euro am Fiskus vorbeischleusen konnten. Nun macht die Regierung endlich ernst und droht allen Steuersündern mit Gefängnisstrafen, die dem Staat über 5.000 Euro schulden.

Daneben werden auch diejenigen Steuerbeamten bestraft, die Steuersünder nicht sofort anzeigen. Genau hier sieht das Finanzministerium das größte Problem, da sich in Griechenland unzählige Steuerbeamte bestechen lassen und die Steuersünder erst dann anzeigen, wenn die Vergehen bereits verjährt sind. Nach ersten Überprüfungen sind gerade mal 1.500 Griechen für Steuerforderungen in Höhe von 35 Milliarden Euro verantwortlich.

Sollten die Steuersünder das hinterzogene Geld nicht zahlen, droht ihnen ein Gefängnisaufenthalt zwischen einem und drei Jahren. Allerdings rechnen Experten damit, dass die griechische Regierung nur einen kleinen Teil der Steuerschulden auftreiben wird, da viele Firmen pleite oder staatliche Firmen sind.