Grippe-Epidemie raffte vor 90 Jahren 50 Millionen Menschen dahin

1918 hat die "spanische Grippe" 50 Millionen Menschenleben gefordert

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. Mai 2009

In dem letzten Kriegsjahr im ersten Weltkrieg brachte eine Grippe-Epidemie fast 50 Millionen Menschen den Tod. Ausgelöst wurde diese durch den Vogel-Grippe-Virus-Typ-A, was man erst später heraus fand, und man bezeichnete diese Grippewelle auch als "Spanische Grippe".

Entstehungsgeschichte der "spanischen Grippe"

Dieser Virus wurde von amerikanischen Soldaten aus Kansas, wo in einem Ausbildungslager der Soldaten die Grippe zuerst ausbrach, nach Europa gebracht. Aber über diese Vorgänge wurde seinerzeit Stillschweigen bewahrt, doch im Mai 1918 traten die ersten Fälle im neutralen Spanien auf, wobei fast jeder dritte Mensch in Madrid davon betroffen war, so dass man dann auf den Namen "Spanische Grippe" kam.

Auch in den anderen betroffenen Ländern hatte man Namen dafür, so nannte man in Deutschland die Grippe "Blitzkatarrh". Die Grippe-Welle dehnte sich auch auf die Truppen aus und so konnte unter anderem die britische Marine nicht mehr auslaufen. Nach der ersten Grippe-Welle, die wie gesagt im Mai und Juni losging, folgte im Oktober eine noch viel stärkere Welle und nach dem Ende des Krieges, am 11. November 1918 wurde der Waffenstillstand unterzeichnet, wurde Anfang 1919 eine dritte Grippe-Welle ausgelöst.

Epidemie weitet sich aus

Diese Epidemie war aber nicht nur in Amerika und Europa zu finden, auch in Russland und Indien, wo allein schon 17 Millionen Tote zu beklagen waren, und sogar in Westafrika und auf den Philippinen. Man schätzt heute, dass sich damals etwa 500 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert hatten.