Grippe-Impfung schützt Schwangere vor Fehlgeburten

Von Cornelia Scherpe
14. September 2012

Eine Studie aus den USA hat gezeigt, dass ein Impfstoff gegen Influenza eine erfreuliche Zusatzwirkung hat. Frauen, die sich während einer Schwangerschaft impfen lassen, haben ein verkleinertes Risiko, eine Fehlgeburt zu erleiden. Auch die Gefahr, dass das Kind zu früh auf die Welt kommt, wird minimiert. 8.690 Frauen hatten sich während ihrer Schwangerschaft gegen die saisonale Grippe impfen lassen. 439 von ihnen hatten sich bereits im ersten Drittel für diesen Schritt entschieden.

Als Vergleichsgruppe begleitete man auch 76.153 Frauen, die sich gegen einen solchen Impfschutz entschieden hatten. Die Gefahr, dass ein Kind im Inneren der Mutter Fehlbildungen bekam, blieb in beiden Gruppen gleich groß und lag im Schnitt bei zwei Prozent. Doch der Anteil der Todgeburten war bei der Gruppe mit Impfung niedriger. Während die Mütter ohne Grippeschutz in 0,6 Prozent der Fälle einen solchen Verlust erlitten, lag die Quote in der anderen Gruppe bei 0,3 Prozent. Das Risiko ohne Impfung war also gleich doppelt so hoch.

Ebenfalls deutlich seltener traten Todesfälle nach der Entbindung auf. In der Gruppe mit Impfung lag das Risiko bei 0,2 Prozent und in der Kontrollgruppe bei 0,4 Prozent. Auch hier gab es also eine Verdopplung der Gefahr ohne Impfung. Nicht ganz so drastisch, aber immer noch deutlich messbar war der Unterschied bei Frühgeburten. Hier sank das Risiko bei geimpften Schwangeren auf fünf Prozent, während es bei den übrigen bei sechs Prozent lag.