Grippeimpfungen gehen zurück - Ärzte warnen vor Impfmüdigkeit

Von Nicole Freialdenhoven
10. Dezember 2012

Die Zahl der Grippeimpfungen sinkt in Deutschland vor allem bei den Risikogruppen, denen eine Schutzimpfung von Ärzten empfohlen wird: Nur noch etwa 11 Millionen Menschen über 60 Jahre, Bewohner von Pflege- und Altenheimen, chronisch Kranke und schwangere Frauen ließen sich 2011 gegen die Grippe impfen. In den Vorjahren, als jeden Winter starke Grippewellen Deutschland überrollten, lag die Zahl noch um 3 Millionen Impfungen höher. Diese Zahlen gab die gesetzliche Krankenversicherung bekannt, die 2011 rund 76 Millionen Euro für Grippeimpfungen an die Ärzte überwies.

Insgesamt zahlte die GKV rund 225 Millionen Euro an Honorarleistungen für Schutzimpfungen. Neben den Pflichtleistungen, die die Krankenkassen für alle Patienten übernehmen müssen, bieten viele die Übernahme bestimmter anderer Schutzimpfungen im Rahmen der freiwilligen Satzungsleistungen an. Welche Impfungen von der GKV übernommen werden, regelt die Schutzimpfungs-Richtlinie des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) der Krankenkassen auf Grundlage der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission STIKO.