Grönlands Eispanzer schmilzt und Bodenschätze kommen ans Licht

Von Max Staender
20. März 2012

Laut neuesten Satellitenbeobachtungen führt die globale Erwärmung dazu, dass der dicke Eispanzer auf Grönland noch schneller schmilzt als befürchtet. Laut der Studie vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung könnte die Eismasse in den kommenden 500 Jahren um gut 20 Prozent zurückgehen und Grönland in 2.000 Jahren vollkommen eisfrei sein.

Allerdings erhoffen sich die rund 60.000 Grönlander dadurch mehr Wohlstand, da riesige Rohstoffvorkommen im Zuge der Eisschmelze zum Vorschein kommen. Neben Gold, Eisenerz, Zink und Uran gibt es auch große Mengen von Kupfer und den so genannten Seltenen Erden. Diese Metalle sind sehr knapp und werden von der Industrie unter anderem für Laptops, Brennstoffzellen, Handys sowie Elektromotoren dringend benötigt.

Das Monopol auf diese seltenen Erden hat bislang China, wo rund 97 Prozent der weltweiten Vorkommen im Boden stecken. Doch schon bald könnte das Reich der Mitte Konkurrenz bekommen, da Bohrungen ergaben, dass mindestens 6,5 Millionen Tonnen dieser sehr seltenen Metalle in Grönlands Gestein schlummern.