Große Impfstudie an 16000 Kindern - Nur wenige Nebenwirkungen

Die Impfnebenwirkungen von 16.000 geimpften Kindern und Jugendlichen sind geringfügig

Von Frank Hertel
15. Juli 2011

Im aktuellen "Bundesgesundheitsblatt" wird über den Kinder- und Jugendsurvey KIGGS berichtet. Darin wurden unter anderem die Impfnebenwirkungen von 16.000 Kindern zwischen 0 und 17 Jahren gemessen. Die Studie lief von Mai 2003 bis Mai 2006.

Häufige Symptome bei verschiedenen Impfungen

Insgesamt lag die Nebenwirkungsquote bei 2,1 Prozent. Am höchsten war sie bei der Mumps-Masern-Röteln-Impfung mit 15 Prozent. Bei der FSME-Impfung lag sie bei 11,5 Prozent. Insgesamt wurden 449 mal Symptome gemeldet. 113 mal handelte es sich dabei um Fieber, 85 mal war die Einstichstelle stark geschwollen, 45 mal schrien die Kinder die ganze Nacht durch.

Dr. Christina Poethko-Müller vom Robert-Koch-Institut in Berlin berichtet von einer Studie, die gemessen hat, wie oft Fieberkrämpfe nach einer Masern-Impfung auftreten. Bei 26000 Impfungen traten 5 Fälle auf. Das entspricht 0,02 Prozent. Ähnliche Ergebnisse hatte eine US-Studie. Bei 140000 Masern-Impfungen traten 32 mal Fieberkrämpfe auf. Aus diesen Zahlen lässt sich schließen, dass die Vorteile einer Impfung die Nachteile stark überwiegen.

Hohe Impfrate

Einige Eltern sehen das heute anders, weil die Krankheiten, gegen die geimpft wird, durch die hohe Impfrate fast verschwunden sind. Deshalb rücken die Nebenwirkungen stärker in den Fokus. Dieser Prozess lässt sich in allen entwickelten Ländern beobachten.