Großes Delfin- und Walsterben im Golf von Mexiko wegen Ölkatastrophe

Von Max Staender
4. April 2012

Laut einer neuen Studie sind im Golf von Mexiko seit Beginn des Jahres 2010 mehr Delphine und Wale gestorben als jemals zuvor. Der Grund dafür liegt laut Experten an den Spätfolgen der verheerenden Ölkatastrophe von der Deepwater Horizon. Während in den Jahren von 2002 bis 2009 im Durchschnitt 20 tote Meeressäuger angeschwemmt wurden, zählte man ein Jahr später 138 und im letzten Jahr 159 verendete Tiere. In der Golfregion werden demnach fünfmal so viele tote Wale und Delphine gezählt, als vor der Ölkatastrophe.

Auch in diesem Jahr wird keine Besserung erwartet, nachdem immer noch 80 Prozent der 800 Millionen Liter Öl in den Tiefen des Meeres liegen, nachdem es zuvor durch Chemikalien gebunden wurde. Ein Forscherteam hat jetzt 32 lebende Delphine gefangen und beschrieb deren Zustand als sehr schlecht, da bei 50 Prozent der Tiere sowohl Untergewicht als auch unnormale Hormonwerte festgestellt wurden. Daneben sind auch Korallen und andere Kleinstlebewesen im Golf von Mexiko betroffen, weile äußerst sensibel auf verunreinigtes Wasser reagieren.