Gruppenleben begann vor 52 Millionen Jahren

Von Ingo Krüger
14. November 2011

Vom Einzelgänger zum Gruppenmitglied: Diese Entwicklung fand bei Primaten vor rund 52 Millionen Jahren statt. Dadurch hatten sie die Möglichkeit, auch tagsüber auf die Jagd zu gehen. Die Vorfahren der Menschen mussten nicht mehr den Einbruch der Dunkelheit abwarten. Dies fanden Wissenschaftler von der Universität Oxford jetzt heraus.

Eine größere Gruppe bot unseren Urahnen eine höhere Wahrscheinlichkeit, nicht selbst zum Opfer fleischfressender Tiere zu werden. Der Übergang vom nacht- zum tagaktiven Wesen bestimmte letztlich auch den Beginn, in sozialen Gruppen zusammenzuleben.

Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher durch die Auswertung zahlreicher Daten von 217 heute existierenden Primatenarten. Diese Informationen verknüpften sie mit dem Wissen über die Verwandtschaftsverhältnisse dieser Arten. Waren diese eng miteinander verwandt, so gab es auch große Übereinstimmung im Zusammenleben, das zudem eine große stammesgeschichtliche Komponente aufwies. Dadurch sahen sich die Wissenschaftler in der Lage, einen Primatenstammbaum anzufertigen.