Günstiges Antibiotikum könnte in Afrika gegen AIDS eingesetzt werden
Im Süden Afrikas sind rund 22,4 Millionen Menschen mit HIV infiziert oder haben bereits die Immunschwächekrankheit Aids. Das entspricht zwei Dritteln aller weltweit infizierten Menschen. Wissenschaftler haben in Uganda und Simbabwe jetzt eine Studie mit rund 3200 Probanden durchgeführt, die aufgrund des HI-Virus schon sehr stark geschwächt waren. Ihnen wurde Cotrimoxazol verabreicht, eine Kombination aus zwei Antibiotika, die eigentlich gegen Lungenentzündungen und Malaria eingesetzt wird.
Bei den Patienten sank das Risiko zu sterben in den ersten drei Monaten um knapp 60 Prozent. Die Studienautoren plädieren jetzt öffentlich dafür, dass Antibiotikum in Afrika im Kampf gegen Aids einzusetzen. Es stelle eine gute, verhältnismäßig günstige und vor allem wirksame Ergänzung zu der antiretroviralen Therapie dar, die gewöhnlich durchgeführt wird.