Händler bieten Waren auf eigener Website teilweise günstiger an als bei Ebay und Amazon

Vorsicht vor Trickverkäufern: Auf Amazon wird dieselbe Ware teurer verkauft als auf eigener Website

Von Ralph Bauer
15. Februar 2011

Ebay und Amazon galten bisher als mit die besten Anlaufpunkte für Schnäppchenjäger. Doch wie die Verbraucherźentrale NRW in einem Test herausgefunden hat, verkaufen viele kommerzielle Anbieter ihre Waren auf der eigenen Internetpräsenz viel günstiger. Bei 100 Händlern stellten die Verbraucherschützer Preisunterschiede von bis zu hundert Euro fest.

Der Trick

Ein 50-teiliges Paket bestehend aus technischen Geräten für Büro und Haushalt, Spielzeug und PC-Software war im Schnitt bei Ebay demnach mehr als fünf Prozent teurer als auf der eigenen Händlerseite, bei Amazon lag der Aufschlag sogar bei fast neun Prozent. Konkretes Beispiel: Ein LCD-Fernseher kostete bei Amazon 841 Euro, bei Ebay 831 Euro. Im eigenen Shop bot der Händler das gleiche Gerät für 768 Euro an - Versandkosten schon eingerechnet.

Die Vorteile des anonymen WWW

Als Grund für die Unterschiede nannte die Verbraucherzentrale die Gebühren und Provisionen, welche vom Händler an Amazon und Ebay abgeführt werden müssen. Die reagierten auf den ungewöhnlichen Test alles andere als begeistert. Amazon drohte gar Verkäufern, die Waren anderswo billiger anböten mit dem Ausschluss.

Da sich die Händler dieser Problematik offenbar bewusst waren, konnten die Tester erst mittels umfangreicher Suche in Google und Impressum der Internetseiten die identischen Anbieter ausfindig machen. Mitunter hatten die Verkäufer nämlich gleich mehrere Nutzernamen.

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