Halbe Gespräche lenken ab: Warum uns Handytelefonate so viel mehr stören, als Unterhaltungen

Von Laura Busch
20. März 2013

Viele Menschen empfinden es als unangenehm, fremde Telefongespräche mit anhören zu müssen. Im öffentlichen Raum lässt sich dies jedoch immer seltener vermeiden.

Dass es so viel unangenehmer ist, ein Handygespräch zu verfolgen, als ein Gespräch zwischen zwei fremden Menschen, die nebeneinander sitzen, hat indes einen Grund. Das Gehirn versucht nämlich automatisch, aus den Gesprächsfetzen einen Sinn zu formen. Ein vollständiges Gespräch lenkt deutlich weniger ab, weil man weiß, worum es geht. Ein Gespräch, von dem man nur die Hälfte mitkriegt, zieht indes die Aufmerksamkeit des Hirns auf sich und lenkt somit ab.

Psychologen der Universität San Diego konnten nachweisen, dass Probanden, die ein Telefongespräch mit anhören mussten, beispielsweise weniger gut Texte zusammenfassen können, als solche, die ein normales Gespräch belauschten.