Hammerwerfen: Betty Heidler scheitert in der Quali - Titel an Polin
Die große Favoritin auf den Titel der Hammerwurf-Europameisterin, Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt), hatte Nerven gezeigt und war in Helsinki bereits in der Qualifikation ausgeschieden. Ihre Teamkollegin Kathrin Klaas verpasste mit einer Weite von 70,44 Metern auf Platz vier nur knapp Bronze. Damit blieb der DLV in einer seiner Paradedisziplinen ohne die erwartete EM-Medaille.
Besser machte es die Polin Anita Wlodarczyk, die den Hammer 74,29 Meter weit warf und sich so erstmals den Titel einer Europameisterin sicherte. Silber ging an Martina Hrasnova aus der Slowakei mit 73,34 Metern. Den dritten Podestplatz holte sich die Russin Anna Bulgakowa (71,47).
Den Fehlschlag so kurz vor den Olympischen Spielen musste Heidler erst einmal verarbeiten. Nach zwei ungültigen Versuchen und enttäuschenden 65,06 Metern im dritten war der Wettkampf für die Titelverteidigerin vorzeitig beendet. Damit erwies sich Helsinki als kein gutes Pflaster für die gebürtige Berlinerin. Schon bei der Weltmeisterschaft 2005 an selber Stelle war die 28-Jährige im Vorkampf ausgeschieden. Nach dem Aus in diesem Jahr fokussiert sie sich nun auf Olympia in London.