Handball-WM - Brandteam braucht Auftaktsieg gegen Ägypten

In der Handball-WM ist für die Deutschen schon in der Vorrunde jedes Spiel wie ein Endspiel

Von Matthias Bossaller
17. Januar 2011

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft trifft bei der WM in Schweden in der Vorrunde bereits auf dicke Brocken. Die Topmannschaften von Frankreich von Spanien sind für das Team von Heiner Brand eine schwere Bürde. Dafür ist ein Sieg zum Auftakt gegen Ägypten Pflicht.

Außerdem spielt der Weltmeister von 2007 noch gegen den Afrikameister Tunesien und Bahrain. Insgesamt weiß die DHB-Auswahl bei der WM nicht so recht, wo sie steht.

Niederlage im ersten Spiel könnte fatale Folgen haben

Brand geht nur mit 15 anstatt der erlaubten 16 Spieler in die WM, nachdem er Torhüter Carsten Lichtlein und Rechtsaußen Patrick Groetzki aus dem Kader gestrichen hatte. Mit einem Sieg gegen die unberechenbaren Ägypter, die vom früheren Trainer der Füchse Berlin, Jörn-Uwe Lommel, trainiert werden, will Deutschland den Grundstein für eine erfolgreiche Vorrunde legen.

Eine Niederlage in der immens schweren Gruppe könnte bereits das Ende der Hoffnungen auf ein gutes Turnier bedeuten. Die Vorrunde sei diese Mal schwerer als die Hauptrunde, meint Torwart Johannes Bitter.

Auch ohne Verletzungssorgen eine schwere Aufgabe

Die deutsche Mannschaft leidet dieses Mal nicht unter Verletzungssorgen, dennoch trauen dem Brand-Team nicht viele Experten ein erfolgreiches Turnier zu. Der Bundestrainer bewertet Tunesien und Ägypten als zwei unangenehme Gegner. Über die Favoriten Spanien und Frankreich müsse nicht diskutiert werden. Nur gegen Bahrain müsse unbedingt gewonnen werden. Die vier anderen Partien seien Endspiele.

Dem Auftakt gegen die Ägypter, den Zweiten der Afrika-Meisterschaft, blicken die deutschen Handballer optimistisch entgegen - trotz zweier Niederlagen in der WM-Vorbereitung gegen Island. Bundestrainer Brand versichert, das Selbstvertrauen habe deshalb nicht gelitten. Dennoch fordert er ein konzentriertes Spiel über die volle Zeit ohne Schwächephasen.

Kapitän Pascal Hens denkt schon weiter. Er rechnet sich eine realistische Chance gegen den Titelverteidiger Frankreich und Spanien aus. "Wir können diese Gegner schlagen", sagte Hens. Um ins Halbfinale kommen zu wollen, muss die DHB-Auswahl wohl einen der beiden Top-Teams besiegen.