Handelt es sich beim "Turiner Grabtuch" um eine Kopie eines Malers?
Kunstexperte Luciano Buso behauptet, die heutige Version des Tuchs sei eine Kopie aus dem Jahr 1315
Über die Echtheit vom "Turiner Grabtuch", wobei es sich um das Grabtuch Christi handeln soll, ist sich auch die Wissenschaft nicht einig. Bei dem "Turiner Grabtuch" handelt es sich um ein 4,36 Meter langes und 1,10 Meter breites Tuch aus Leinen, welches den Abdruck des Körpers eines Menschen als Vorderseite und Rückseite zeigt. Das Tuch wird im Dom in Turin in einer im 17. Jahrhundert erbauten Seitenkapelle aufbewahrt.
Giotto de Bondone soll Kopie des Tuches angefertigt haben
Jetzt hat sich der italienische Kunstexperte Luciano Buso dazu geäußert, wie auch die britische Zeitung "The Telegraph" schreibt. So soll nach seiner neusten Theorie der italienische Maler Giotto di Bondone im Jahr 1315 eine Kopie des damaligen Original-Tuches, das aber schon vom Zerfall bedroht war, angefertigt haben. So soll einmal auf dem heutigen Tuch die Unterschrift des Künstlers und die Zahl "15" zu erkennen sein.
Fest steht aber, dass das Tuch im 14. Jahrhundert nachweislich erwähnt wurde und zuerst sich in Frankreich in der Champagne in einer Stiftskirche in Lirey bei Troyes befand. Später kam es in den Besitz des Hauses Savoyen, die es schließlich im Jahr 1578 nach Turin brachten. Im Jahr 1983 wurde es dem Heiligen Stuhl vererbt.