Handschuhe an! Hobbyhandwerker schützen sich nicht ausreichend

Von Nicole Freialdenhoven
23. November 2012

Viele Menschen, die zuhause selbst Hand anlegen um Wände zu streichen oder neue Fliesen im Bad zu verlegen, denken gar nicht an die gesundheitlichen Folgen, die der Umgang mit gefährlichen Stoffen haben kann.

Darauf weisen Hautärzte nun hin, die regelmäßig die Folgen des Do-it-yourself-Booms in ihren Praxen behandeln müssen. So tragen Heimwerker nur selten Schutzkleidung oder Handschuhe und riskieren damit allergische Hautreaktionen und Entzündungen.

In vielen Klebstoffe und Verputzmaterialen stecken beispielsweise Epoxidharze, die zu Allergien führen können, während Glaswolle für Dämmstoffe feinste Mikrosplitter enthält, die in die ungeschützte Haut eindringen und Juckreiz auslösen. Noch gefährlicher ist der Umgang mit frischem Zement, der bis in tiefe Gewebeschichten eindringen und Verätzungen auslösen kann.

Daher sollte unbedingt entsprechende Schutzkleidung getragen werden, beispielsweise wenn neuer Estrich verlegt wird. Beim Umgang mit Epoxidharzen genügen normale Arbeitshandschuhe nicht. Stattdessen müssen mit Nitril beschichtete Trikothandschuhe getragen werden, die es im Baumarkt gibt.

Auch bei der Reinigung der Hände nach getaner Arbeit ist Vorsicht angesagt: Auf schmirgelnde Waschpasten oder gar hautreizendes Testbenzin sollte möglichst verzichtet werden, da diese die natürliche Barrierefunktion der Haut nachhaltig schädigen können. Besser sind milde Hautreinigungsmittel.