Handy und Internet födern Depressionen und Stress bei Jugendlichen

Von Ingo Krüger
25. April 2012

Handy und Internet sollen das Leben vereinfachen, führen aber bei Jugendlichen vermehrt zu Stresssymptomen und Depressionen. Dies zeigt eine aktuelle Studie aus Schweden. Schon der Verzicht auf das liebgewonnene Mobiltelefon kann Entzugserscheinungen hervorrufen.

Junge Frauen, die ihr Handy besonders intensiv nutzen, sind besonders gefährdet, an einer Depression zu erkranken. Männer leiden dagegen eher unter Schlafstörungen, so die Verfasser der Studie. Insgesamt treten Schlafstörungen, Stress und psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen, permanente Unruhe oder Angstattacken bei regelmäßigen Internet- und Handynutzern häufiger auf als bei anderen Jugendlichen.

Wer nicht online ist, habe schnell das Gefühl etwas zu verpassen, so die Wissenschaftler. Außerdem sei die Flut an Informationen für viele junge Leute nur schwer zu verarbeiten. Es falle ihnen schwer, die wirklich notwendigen Informationen herauszufiltern und sich selbst eine Grenze zu setzen, so die Experten.

Flatrates haben den seelischen Stress zudem noch verstärkt. Die ständige Verfügbarkeit setzt die Heranwachsenden zusätzlich unter Druck. Die schwedischen Wissenschaftler fordern daher, handy- und internetfreie Pausen, in denen sich die Jugendlichen erholen können.