Hardware-Musiker bringen Computer-Veteranen zum Singen und Klingen

Wie es auf YouTube zu sehen gibt, kombinieren Bastler Töne alter Computerteile mit bekannter Musik

Von Ralph Bauer
15. Februar 2011

Was normalerweise entweder auf dem Elektroschrott oder im Technikmuseum landet, inspiriert Tüftler- und Musikfans zu ungewöhnlichen Kreationen. Aus summenden Laufwerken von Atari, Commodore 64, brummenden Scannern und piepsenden Nadeldruckern formen sogenannte "Bazinga-Musiker" ganze Lieder - ohne Lautsprecher wohl gemerkt. Dazu steuern sie die Hardware-Komponenten an, so dass sie Töne und Frequenzen in einer gewissen Reihenfolge erzeugen.

Ungewöhnliche Beispiele auf YouTube

Spiegel-Online hat auf YouTube die ungewöhnlichsten Beispiele gefunden. So kombiniert etwa ein Bastler die Klänge aus seinem alten Computergehäuse mit vier Diskettenlaufwerken, 3,5 und 5,25 Zoll zu Bachs "Toccata und Fuge". Dabei wird der angeschlossene Microcontroller mit Daten im MIDI-Format angesteuert. Somit lassen sich bis zu 128 Töne erzeugen - bis zu vier gleichzeitig.

Ein anderer Tüftler lässt aus seinem Scanner, einem Atari mit 3,5 und 8 Zoll Diskettenlaufwerk und anderen Komponenten Queens Rock-Hymne "Bohemian Rhapsody" erklingen.

Während hier schon fast Fähigkeiten eines Hackers gefragt sind, um die Gerätetreiber entsprechend "musikalisch" werden zu lassen, hat HP seinem Flachbettscanner schon 1997 entsprechende Fähigkeiten quasi "in die Wiege" gelegt. Die Modelle 3C und 4C hatten in der Scanner Control Language einen Befehl zur Tonerzeugung schon vorgesehen. Somit konnte der Bildreproduzierer einwandfrei den "Star Wars Imperial March" wiedergeben, was auch in einer Firmenpublikation veröffentlicht wurde.

Quelle