Haushalt bleibt eine Domäne der Frauen: Männer zwackt das schlechte Gewissen

Von Nicole Freialdenhoven
5. August 2013

Noch immer bleibt ein großer Teil der Hausarbeit an den Frauen hängen - selbst wenn diese Vollzeit arbeiten. Männer helfen nach wie vor nur selten - aber immerhin zwackt sie mittlerweile das schlechte Gewissen, wenn sie abends auf der Couch liegen, während die Frau bügelt. So könnte eine neue Studie des European Social Survey interpretiert werden, die rund 250.000 Teilnehmer in ganz Europa zum Thema Haushalt befragte.

Wer einen Mann sucht, der zuhause auch mal den Putzlappen schwingt, sollte nach Schweden ziehen: Dort erledigen die Frauen mittlerweile die wenigste Hausarbeit - weniger als zwei Drittel. Auch die benachbarten nordischen Länder zeigten sich sehr fortschrittlich. In Südeuropa dagegen brauchen die Damen nicht auf männliche Hilfe zu hoffen: In Griechenland erledigen Frauen selbst bei einem Job mit über 30 Stunden Wochenarbeitszeit noch immer mehr als drei Viertel der Hausarbeit.

Erstaunlich: Die Frauen stecken die Doppelbelastung in den meisten Fällen besser weg als die Männer das Faulsein nach Feierabend. Während sie zugaben, sich häufiger schlecht zu fühlen, zeigten sich die Frauen weit weniger belastet. Bleibt abzuwarten, wann der erste Mann auf den Gedanken kommt, er würde sich weniger schlecht fühlen, wenn er auch mal den Abwasch erledigt.