Hautzellen produzieren bei Diabetes-Typ-1 Insulin

Diabetes-Typ-1 - Forscher gehen von Autoimmunerkrankung aus

Von Viola Reinhardt
12. September 2009

Wissenschaftler haben es geschafft Hautzellen zur Insulinproduktion anzuregen. Hierbei handelt es sich um Hautzellen von Menschen mit einer Diabetes-Typ1-Erkrankung, wobei es die entstandene Menge geringer war, als es bei den Inselzellen, den sogenannten Betazellen und somit echten Insulinproduzenten der Bauchspeicheldrüse der Fall ist.

Diabetes-Typ1 Grundlagenforschung

Die Studie dient zunächst zur Grundlagenforschung, um unter Umständen anhand eines Tiermodells die Erkrankung Diabetes-Typ1 besser erforschen zu können. Im Rahmen der Versuche männlichen Diabetikern Hautzellen entnommen und diese mit drei Genen so "umgebaut", dass sich daraus Insulin-produzierende Zellen entwickelten.

Bei der Erkrankung Diabetes-Typ1 gehen die Forscher von einer Autoimmunerkrankung aus, die dazuführt, dass das Immunsystem in der Bauchspeicheldrüse die Insulin-Produzenten zerstört. In der Folge bleibt der Blutzuckerspiegel unkontrolliert, so dass die Betroffenen mittels Tabletten oder Spritzen von außen die Funktion des Organismus ersetzen müssen.

Noch ist es allerdings ein weiter Weg bis sichergestellt ist, dass durch derart veränderte Hautzellen keine Risiken entstehen, da bei Mäuseversuchen diese Zellen sich in Krebszellen verwandelt hatten.