Heißes Pflaster Paris: Chinesische Touristen Lieblingsopfer von Räubern

Von Nicole Freialdenhoven
4. April 2013

Auch bei den immer zahlreicher werdenden chinesischen Touristen ist die "Stadt der Liebe" eines der gefragtesten Reiseziele in Europa. Jedes Jahr strömen tausende Chinesen nach Paris um Eiffelturm, Louvre und Notre Dame zu besuchen - für viele endet die Traumreise jedoch mit einem Schreck, denn Chinesen sind die liebsten Opfer Pariser Räuberbanden. Mittlerweile sorgt sich sogar die französische Regierung um das Image ihrer Hauptstadt im Reich der Mitte.

Ende März sorgte ein ganz besonders dreister Überfall für Schlagzeilen: Eine französische Bande hatte eine chinesische Reisegruppe schon kurz nach der Ankunft in Paris vor einem Restaurant überfallen und sie um Bargeld, Flugtickets und Reisepässe erleichtert. Jean-Francois Zhou, Leiter der Pariser Incoming-Agentur Ansel Travel, die auf chinesische Touristen spezialisiert ist, sprach von einer "wahren Plage" und fast täglich vorkommenden Überfällen.

Für Paris wäre das Wegbrechen chinesischer Gäste ein herber Verlust: Die Gäste aus dem fernen Osten sind bekannt dafür, dass sie sehr viel Geld in den Luxusboutiquen der Stadt lassen. Leider wissen mittlerweile auch die Ganoven, dass chinesische Touristen zu diesem Zweck mit sehr viel Bargeld unterwegs sind - Summen von 20.000 Euro pro Person seien keine Seltenheit, so Zhou.