Heizen mit billigem Brennholz: Smog-Belastung in Griechenland steigt

Von Nicole Freialdenhoven
4. Januar 2013

Durch die schlechte wirtschaftliche Lage des Landes sind immer mehr Griechen gezwungen, sich nach Sparmöglichkeiten umzusehen. Eine davon ist der Umstieg von teurem Heizöl auf günstiges Brennholz. Meistens wird dabei illegal geschlagenes Holz auf improvisierten Märkten gekauft und in günstigen Heizöfen verfeuert. Die negativen Folgen: Die ohnehin nicht sonderlich grünen Innenstädte des Landes veröden weiter und die Smog-Belastung steigt.

Vor allem in den letzten Wochen habe die Luftverschmutzung gesundheitsgefährdende Ausmaße angenommen, berichten Zeitungen in Athen. In der größten Metropole Griechenlands hängt eine graubraune Dunstschicht wie eine Glocke über der Stadt.

Menschen leiden tränenden Augen und Atemproblemen durch den Smog. Im Norden Athens wurde eine Belastung von 150 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. Bereits ab 50 Mikrogramm gilt die Feinstaubbelastung in der Luft als gesundheitsgefährdend.

Unter dem internationalen Druck zu Sparmaßnahmen hatte die griechische Regierung mehrfach die Heizölsteuer erhöht. Innerhalb eines Jahres stiegen die Preise um mehr als 50 Prozent, so dass der Liter Heizöl mittlerweile 1,38 Euro kostet.