Helena Christensen: Zu sexy für "Boden"?

Von Katharina Cichosch
19. Oktober 2012

Normalerweise sollten Frauen daran gewöhnt sein, dass jene Models, die ihre Lieblingsmarke auf Werbefotos präsentieren, in der Regel ein bisschen besser aussehen als der Durchschnitt. Mitunter sogar: sehr viel besser.

Dass die Zusammenarbeit mit Topmodel Helena Christensen, die nun die aktuelle Herbst-/Winter-Kollektion des britischen Labels "Boden" präsentiert, einen regelrechten Sturm der Entrüstung auslöst, damit hätte deshalb wohl niemand gerechnet.

"Boden", das steht für lässige, aber durchaus feminine Kreationen, die speziell bei Müttern der englischen Mittelklasse als äußerst beliebt gelten. Kleider, Röcke, Schluppenblusen und figurbetonte Hosen - wer zu dieser Marke greift, der möchte gleichermaßen bequem wie stilvoll gekleidet sein.

Umso überraschender dürfte auch für Labelchef Johnnie Boden die wütende Reaktion zahlreicher Kundinnen sein, die die neue Kampagne mit Helena Christensen kritisieren. Auf dem Blog des Modelabels machen viele ihrem Ärger Luft: Das Topmodel sei zu sexy für die Marke, befinden viele. Auch die enorm schlanke Figur der gebürtigen Dänin wird kritisiert. Offenbar können und möchten sich einige nicht mit der in New York wohnenden Schönheit identifizieren.

Ein bisschen verwundert jedoch, dass Christensen selbst hierfür angegriffen wird - sie geht schließlich ihrem ganz normalen Job nach. Und auch die übrigen Models, die aktuell für "Boden" abgelichtet werden, sehen alles andere als durchschnittlich aus. Insgesamt aber, so betont eine Sprecherin des Labels, sei das Feedback auf die Zusammenarbeit mit Helena Christensen positiv ausgefallen.