Heliskiing begeistert die Gäste, schadet jedoch der Natur

Von Cornelia Scherpe
21. Februar 2013

Es ist ein echter Trend: das Heliskiing. Dabei lässt man beim Skifahren die klassischen Schlepplifte links liegen und steigt stattdessen in einen Helikopter ein. Dieser fliegt die gut zahlenden Gäste dann auf einen vereinbarten Hang hinauf, lässt sich samt Skier aussteigen und fliegt wieder davon.

Die kurze Reise kostet zwar einiges (je nach Region über 100 Euro pro Person), hat aber eine ganze Menge mehr Stil und sorgt für aufregende Momente. Vor allen Dingen, wenn der Helikopter wieder abhebt und dabei ein Meer aus Schnee aufwirbelt, steigt der Puls bei vielen Gästen. Ist der Hubschrauber dann weg, ist man plötzlich ganz allein, fernab der anderen und kann einen Blick auf unberührte Natur genießen.

Das Problem dabei ist jedoch, dass die Natur alles andere als unberührt ist. Denn durch die lauten Geräusche des Helikopters und durch das Aufwirbeln des Bodens wird die Natur immer wieder in einen Schockzustand versetzt.

Gerade Wildtiere werden in ihrer Ruhe gestört, was nicht nur das allgemeine Leben der Tiere beeinflusst, sondern auch das Brutverhalten stört. Tierschützer setzen sich daher vehement gegen das Heliskiing ein. In vielen Skigebieten ist der Flugspaß daher auch verboten.

Allerdings gibt es keine allgemeinen Regeln, sodass Heliskiing-Fans zum Beispiel am Arlberg (in Österreich) noch immer in den Genuss ihrer Flugshow kommen können. Vorerst wird dies auch so bleiben, denn erst im Dezember des Jahres 2011 konnte die dort zuständige Fluggesellschaft ihre Lizenz um ganze fünf Jahre verlängern. Erst Ende 2016 steht dann wieder zur Debatte, ob Naturschutzverbände oder das Geschäft die Oberhand gewinnen.