Hepatitis C erhöht das Sterberisiko

Von Ingo Krüger
1. Oktober 2012

Die Viruserkrankung Hepatitis C kann zu schweren Leberschädigungen wie Leberzirrhose und Leberkrebs führen. Weltweit sind rund 170 Millionen Menschen mit dem HC-Virus infiziert, in Deutschland sind 400.000 bis 500.000 Menschen davon betroffen. Bei einer HCV-Infektion entwickelt sich in 80 Prozent der Fälle eine chronische Hepatitis.

Wer eine Hepatitis C bekommt, hat jedoch nicht nur ein größeres Risiko an einer Schädigung der Leber zu sterben, sondern auch an einer anderen Erkrankung. So steigt die Sterberate durch kreislaufbedingte Ursachen um 50 Prozent, desgleichen jene für verschiedene Krebsarten, etwa bei Schilddrüsenkrebs bis um das Achtfache. Dies haben taiwanesische Wissenschaftler bei einer großangelegten Studie herausgefunden.

Das erhöhte Sterberisiko gilt jedoch nur für Menschen, die tatsächlich eine chronische Hepatitis C haben. Wer nur über HCV-Antikörper verfügt, hat dagegen eine genauso große Lebenserwartung wie ein gesunder Mensch.

Hauptinfektionsursache für eine Hepatitis C in Deutschland ist der Konsum von Drogen. Eine Impfung gegen Hepatitis C, wie sie bereits gegen Hepatitis B existiert, ist noch nicht in Sicht.