Herpes richtig bekämpfen: Reagieren Sie beim ersten Kribbeln richtig

Von Cornelia Scherpe
12. Juli 2013

Wer einmal mit Lippenherpes infiziert wurde, trägt den Erreger für den Rest seines Lebens im Körper. Zum Glück bedeutet das nicht, dass Sie ständig mit den Bläschen herumlaufen, oder das schmerzliche Ziehen täglich ertragen müssen. Der Herpes-Virus kann viele Wochen oder Monate schlummern, da das gesunde Immunsystem ihn zurückhält. Allerdings kann bei einem schwachen Moment der Abwehrkräfte der Herpes ausbrechen.

Betroffene spüren dies meist bevor die Bläschen kommen, da die Lippen unangenehm zu kribbeln beginnen. Kommt es dazu, gilt es sofort zu handeln. Am besten sollten Sie stets eine Salbe mit Aciclovir im Kühlschrank haben. Medikamente mit diesem Wirkstoff aus der Apotheke sind speziell gegen Lippenherpes und können noch vor der sichtbaren Bläschenbildung für Linderung sorgen.

Ebenfalls bewährt hat sich der Wirkstoff Penciclovir. Beide Stoffe können lokal auf der Haut dafür sorgen, dass die Viren sich nicht rasant an dieser Stelle vermehren. Im besten Fall verhindert das den Ausbruch, doch auch wenn nicht, werden Bläschen und Schmerzen zumindest geringer ausfallen.

Egal ob Sie sichtbaren Spuren haben, oder nur das Kribbeln verspüren, in diesem Zeitraum sollten Küsse tabu sein. Weder der Partner, noch Freunde oder Kinder sollten mit dem Mund berührt werden. Die Gefahr einer Ansteckung ist viel zu hoch. Viele Kinder kommen zum ersten Mal mit Herpes in Kontakt, da ihre infizierten Eltern auf das Gute-Nacht-Küsschen nicht verzichten wollten. Dies können Sie mit etwas Rücksicht bei den eigenen Kindern aber vermeiden.

Auch das gemeinsame Benutzen von Handtüchern kann bereits für eine Übertragung ausreichend sein. Verwenden Sie daher ganz privat ein Handtuch und waschen Sie dieses beim Wechsel bei 60 Grad.