Hersteller kreieren neue Kaffee-Sorten um Steuern zu sparen

Röstkaffee ist nicht gleich Röstkaffee - neue Kaffeesorten enthalten nur noch 90 Prozent Röstkaffe

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. Februar 2011

Da die Rohstoffpreise für Kaffee immer mehr steigen, haben sich die Hersteller etwas einfallen lassen, wobei sie einmal an der Steuer und auch am eigentlichen Rohstoff sparen.

Kaffeehaltige Produkte haben niedrigeren Steuersatz

Das ganze geschieht schlicht und einfach dadurch, dass in den Kaffee-Packungen nur noch knapp 90 Prozent Röstkaffee enthalten sind und der Rest besteht aus Zuckerstoffen wie Maltrodextrin und Karamell. Das Ganze wird unter dem "Decknamen" Melange verkauft. Hierbei denkt der normale Verbraucher gleich an die österreichische Hauptstadt Wien mit seinen vielen netten Cafés.

Die Hersteller brauchen aber bei solchen Mischungen nicht den vollen Steuersatz bezahlen, denn es handelt sich dann um ein kaffeehaltiges Produkt, so dass dann statt 2,12 Euro nur maximal 1,76 Euro an den Staat fließen.

Meistens kann der Kunde diese Sorten durch die Bezeichnung "Röstkaffee mit Karamell" daran erkennen, aber leider werden, wie auch die Verbraucherschützer bemängeln, die Kunden nicht immer voll darüber informiert, was eigentlich in den Packungen enthalten ist, so beispielsweise eine Bezeichnung "Der Harmonische - klassisch", was aber auch kein reiner Kaffee ist.

So sollen, wie die Verbraucherzentralen fordern, diese Packungen noch deutlicher gekennzeichnet werden, damit der Kunde sie eindeutig vom reinen Röstkaffee unterscheiden kann.