Herzinfarkt und sozialer Status: Eine Bremer Studie belegt den Zusammenhang

Von Ingrid Neufeld
5. September 2013

Herzinfarkte entstehen einer Bremer Studie zufolge in Gegenden, in denen Menschen wohnen, die sozial benachteiligt sind, häufiger. Dort wo sozial Privilegierte wohnen, gibt es weniger Herzinfarkte. Meist sind die sozial benachteiligten Infarktkranken sogar jünger als die Betroffenen aus den Gegenden mit der privilegierten Bevölkerung. Auch die Sterbegefahr im auf den Herzinfarkt folgenden Jahr ist für die schlechteren Gegenden höher.

Bei der Studie wurden 2061 Patienten mit Herzinfarkten ausgewertet. In den schlechteren Regionen erkrankten 66 Menschen pro 100.000 Einwohner an einem Infarkt, in den besseren Gegenden waren es 47 auf 100.000 Einwohner. In den schlechteren Gegenden waren die Menschen im Schnitt 62 Jahre alt, in den besseren Regionen 67 Jahre.

Auch die Raucherquote war in den schlechteren Gegenden höher, nämlich 51 Prozent gegenüber 36 Prozent bei den Regionen mit höherem Sozialstatus. Ähnliches gilt für Übergewicht. Dieser Risikofaktor war bei 26 Prozent der schlechteren und 17 Prozent der besseren Gegend vorhanden.