Hessen - Nach zehn Jahren illegalem Bau, wird selbstgebaute Burg nun abgerissen

Von Melanie Ruch
8. März 2012

Im Jahr 2003 begann der hessische Imker Volker Sieradzki einen Kräutergarten in seinen Weinbergen anzulegen. Zwei Jahre darauf startete er mit dem Bau einer eigenen Burg. Obwohl die Behörden schon damals von dem Bauvorhaben wussten und Sieradzki keine Genehmigung hatte, wurde dem 45-Jährigen die Schwarzarbeit nicht untersagt.

Am Mittwoch jedoch rückte nun ein Abrissteam an, um die Burg dem Erdboden gleich zu machen. Sieradzki kann nicht verstehen, warum die Behörden den Bau zunächst jahrelang geduldet haben, um die Burg nun abzureißen. Mehr als 25.000 Euro habe er in den Bau gesteckt. Wie der Kreisabgeordnete Matthias Schimpf erklärt, sei der Bau illegal. Zwar hätten die Behörden schon seit Jahren in Kontakt mit Sieradzki gestanden, doch die Abrissgenehmigung habe man erst jetzt erwirkt.

Die Burg müsse zudem auf Grund fehlender Sicherheitsstandards abgerissen werden, heißt es. Sieradzkis Traum von einem Naturerlebnispark, den er sich damit erfüllen wollte, ist damit endgültig geplatzt.