Hilfe für Patienten mit Leberzirrhose

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. Dezember 2012

Patienten, die an einer Leberzirrhose erkrankt sind, müssen ein bis zweimal pro Woche in ein Krankenhaus fahren, um sich dort zwischen sechs und sieben Liter Flüssigkeit aus dem Bauchraum mittels einer Punktion abpumpen zu lassen, was unter anderem für den Kreislauf eine enorme Belastung darstellt.

Jetzt haben Ärzte von der Medizinischen Hochschule in Hannover (MHH) eine spezielle Mini-Pumpe entwickelt, die unter der Haut implantiert wird, wobei die Flüssigkeit regelmäßig in die Blase transportiert wird, wo sie dann normal entleert wird. Dabei werden regelmäßig alle zehn bis fünfzehn Minuten etwa 15 Milliliter Wasser aus dem Bauchraum über die Blase entsorgt. Durch Bluthochdruck, unter dem die meisten betroffenen Patienten leiden, entsteht vor der Leber dieses zusätzliche Bauchwasser.

Meistens werden dann sogenannte Entwässerungs-Medikamente verschrieben, doch wenn diese nicht mehr wirken, so muss eine regelmäßige Entwässerung erfolgen, wobei die neue Pumpe eine echte Alternative darstellt. Im kommenden Jahr sollen bei 25 bis 30 Patienten in Deutschland die neuen Pumpen implantiert werden.